MX-21
MX-21[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorbemerkung:
der folgende Text ist im wesentlichen eine Übertragung und Zusammenfassung dieser englischen MX-Webseiten:
- https://mxlinux.org/blog/mx-21-wildflower-released/
- https://mxlinux.org/migration/
- https://mxlinux.org/wiki/upgrading-from-mx-19-to-mx-21-without-reinstalling/
MX-21 (Codename "Wildflower") ist am 21. Oktober 2021 erschienen. Grundlage ist Debian 11 “bullseye” mit dem Kernel 5.10
Wie üblich stehen verschiedene Oberflächen zur Auswahl:
- Xfce Desktop
- MX-21_x64: Standard 64 bit Kernel und Hardware Support von Debian Stable. Geeignet, wenn der PC schon ein paar Jahre alt ist.
- MX-21_386: enthält einen 32 bit PAE Kernel von Debian Stable, geeignet für alte Rechner, die nur 32-bit beherrschen
- MX-21.3_x64 “ahs”: (“Advanced Hardware Support”) Version für sehr aktuelle Hardware, mit 6.0 Kernel und neueren Grafiktreibern und Firmware. Nur 64 Bit. Funktioniert für alle diese Benutzer, aber speziell geeignet für AMD Ryzen, AMD Radeon RX graphics oder 9.-11. Generation von Intel Hardware.
- KDE/Plasma Desktop
- MX-21_x64 KDE, mit dem Debian stable Kernel und ahs Repos
- MX-fluxbox
- MX-21_x64 Fluxbox, 64 bit Debian stable Kernel und Fluxbox Umgebung
- MX-21_386 Fluxbox, 32 bit Debian stable Kernel und Fluxbox Umgebung
andere Desktops können über den Paketmanager nachinstalliert werden.
Neues und aktualisiertes (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Neuer Partitionsauswahl-/Verwaltungsbereich für den Installer, einschließlich LVM-Unterstützung, wenn bereits ein LVM-Volume vorhanden ist, und der Möglichkeit, vorhandene Datenpartitionen so einzustellen, dass sie bei der Installation eingebunden werden.
- UEFI-Live-System-Boot-Menüs. UEFI-Live-Benutzer können nun ihre Live-Boot-Optionen (Persistenz usw.) aus dem Boot-Menü und den Untermenüs auswählen, ohne die vorherigen Konsolenmenüs verwenden zu müssen.
- sudo mit Benutzer-Passwort für Admin-Aufgaben ist standardmäßig eingestellt. Bei Bedarf lässt sich dies in "mx-tweak"->"Other" ändern.
- die MX-Tour bietet einen Überblick über die Desktop-Umgebungen
- MX-Comfort-Standardthemen, einschließlich dunkler Varianten und Xfwm-Varianten mit "dickem Rand"
- Mesa Vulkan-Treiber werden standardmäßig installiert
- bessere Unterstützung von Realtek-Wifi-Chips
bisher bekannte Probleme mit MX 21 final[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Einige Benutzer mit Intel-Grafikchipsätzen müssen möglicherweise den Bootcode "i915.invert_brightness=1" verwenden, da bei einigen Rechnern die Helligkeitswerte im Treiber offenbar verkehrt herum eingestellt sind. In den verschiedenen Live-Boot-Menüs gibt es dafür Optionen.
- Im fluxbox-Einstellungsmanager kann eine Spalte fehlen. Dies wird in einem Update behoben, das bereits verfügbar ist.
weitere festgestellte Fehler können im Bug Manager http://bugs.mxlinux.org/ gesucht werden. Um dort selbst Fehler zu melden ist ein eigener Account notwendig.
Migration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
je nach vorheriger Version gibt es verschiedene Möglichkeiten, sein System nach MX-21 Final zu migrieren. Eine allen gemeinsame und sehr empfohlene Vorgehensweise besteht darin, sein Home-Verzeichnis und sonstige privaten Daten vorher zu sichern, das Upgrade uf MX-21 wie eine frische Neuinstallation durchzuführen und anschliessend benötigte Daten wie z.B. config-Dateien zurückzuspielen.
von MX-21 B1, B2 oder RC1 zu MX-21 Final[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausser der oben empfohlenen frischen Installation ist es hier noch möglich, einfach den üblichen Standard-Upgrade-Mechanismus via apt, apt-get, Synaptic o.ä. durchzuführen. Je nach verwendetem Desktop sind dann nur noch kleine zusätzliche Aktionen durchzuführen, wenn man sein System auf den gleichen Stand wie ein frisch installiertes MX-21 bringen möchte.
Xfce[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Installation von mx-tour, xfce4-notes aund xfce4-notes-plugin
- Entfernen von gtk3-nocsd
- Entfernen von virtualbox-guest-dkms (nicht notwendig)
KDE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Installation von mx-tour und sddm-modified-init
- Entfernen von virtualbox-guest-dkms (nicht notwendig)
Fluxbox[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Installation von mx-tour
- Entfernen von gtk3-nocsd
- Entfernen von virtualbox-guest-dkms
- Starten des Skriptes mxflux_install.sh um die letzen Updates zu erhalten
./mxflux_install.sh
von MX-19.x zu MX-21[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bedingt duch die Unterschiede zwischen Debian 10 (Buster) und Debian 11 (Bullseye) sollte unbedingt wie oben gesagt eine frische Installation erfolgen.
Wer das nicht möchte kann auf eigene Gefahr folgende von adrian entwickelte Vorgehensweise benutzen. Dies ist eine inoffizielle, aber gut getestete Methode. Trotzdem sei darauf hingewiesen, dass sie nur von erfahrenen Usern benutzt werden sollte und auf jeden Fall ein vorheriges Backup durchgeführt werden soll.
Upgrade von MX-19 zu MX-21 ohne Neuinstallation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Autor: adrian
5. August 2021
Version: MX-19
https://mxlinux.org/wiki/upgrading-from-mx-19-to-mx-21-without-reinstalling/
ACHTUNG: Diese Anleitung ist für fortgeschrittene Benutzer gedacht, die sich mit der Kommandozeile auskennen und bereit sind, zu recherchieren und Dinge zu reparieren, wenn etwas schief läuft; es wird nicht garantiert, dass es funktioniert und wird in keiner Weise vom Entwicklerteam unterstützt. Wie immer, wenn von einer Debian-Basis auf eine andere aktualisiert wird, ist eine saubere Installation die einfachste Prozedur, die eine frische und vollständige Konfiguration liefert. Das Upgrade könnte nicht nahtlos funktionieren, besonders wenn Pakete aus Testing, Backports und anderen inoffiziellen Repos gemischt und zusammengestellt wurden.
- WARNUNG 1: Benutzer des alten offiziellen Nvidia-Treibers sollten nicht aktualisieren. v.390 und höher sollten in Ordnung sein.
- WARNUNG 2: Live-Benutzer sollten kein Upgrade durchführen, dies gilt nur für installierte Systeme.
- WICHTIG: vorher kontrollieren, ob genügend freier Speicherplatz auf der Root-Partition vorhanden ist. Sonst kann es passieren, dass der Prozess mitten im Upgrade gestoppt wird und man ein defektes und unbrauchbares System vorfindet.
- Vorbemerkung: Bevor die folgenden systemweiten Änderungen vorgenommen werden, sollte wie immer eine Sicherungskopie der Daten und des Systems erstellt werden.
Upgrade Schritte: ändern von “buster” zu “bullseye” in /etc/apt/sources.list.d/ files, von Hand, oder mit diesem Kommando:
sudo sed -i s/buster/bullseye/g /etc/apt/sources.list.d/*.list
Hinzufügen des debian-security repos zu debian.list (entferne alte Einträge):
deb http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main contrib non-free
Installieren des neuen mx Repo Keys. Herunterladen und hinzufügen mit diesem Kommando:
curl mxrepo.com/mx21repo.asc | sudo apt-key add -
weiter:
sudo apt-get update
vergewissern, ob dies ohne Fehler durchgelaufen ist
sudo apt full-upgrade
wenn man aufgefordert wird die Konfigurationsdatei zu aktualisieren, sollte man die die lokale Version für /etc/issue, /etc/grub.d/10_linux und /etc/plymouth/plymouth beibehalten, ansonsten alle Aktualisierungen akzeptieren, mit Ausnahme derjenigen, die man selbst angepasst hat, z.B. /etc/sudoers
- Es wird empfohlen, mit diff zu überprüfen: 'd' drücken und nur akzeptieren wenn es Sinn macht: 'y' drücken, um zu akzeptieren, 'n' drücken, um die lokale Version der Datei zu behalten.
Wenn das Upgrade mitten im Vorgang abbricht, könnte es daran liegen, dass einige Updates das Netzwerk deaktiviert haben. Sicherstellen dass das Netzwerk wieder funktioniert und "apt get full-upgrade" erneut ausführen, bis der Befehl erfolgreich abgeschlossen ist.
Installation von network-manager-sysvinit-compat (sonst verbindet sich das Netzwerk nicht automatisch)
sudo apt get install network-manager-sysvinit-compat
Starten von mx-boot-options und wechseln des Default Kernels zu 5.10.0-8 (man kann immer noch mit dem alten Kernel booten, wenn das aus irgendeinem Grund besser funktioniert)
- in /etc/mx-version und /etc/lsb-release die entsprechenden Einträge von MX-19.x zu MX-21 ändern
- Um zu überprüfen, ob alles erfolgreich installiert wurde, erneut "sudo apt full-upgrade" ausführen
- neu booten
Optionale Schritte, damit es wie das offizielle MX-21 aussieht und sich auch verhält (vor oder nach dem Neustart)
- Hinzufügen des DateTime plugins zum Panel (orage wurde in Bullseye entfernt)
- Hinzufügen des PulseAudio plugins zum Panel, entfernen des volume plugins
- Installation von mx21-artwork (für Wallpaper in /usr/share/backgrounds)
- Installation von papirus-mxblue und dies in Settings -> Appearance -> Icons auswählen
- Installation von matcha-themes und in Settings -> Appearance -> Style matcha-azul auswählen
- Installation von xfce4-docklike-plugin und hinzufügen zum Panel, entfernen von Window Buttons
- Installation von mx21-archive-keyring
aufräumen (optional):
- nach erfolgreichem reboot
sudo apt clean
aufrufen, um die *.deb-Dateien im Cache zu entfernen
sudo apt remove mx19-artwork mx19-archive-keyring sudo apt autoremove
(aber die Liste zu entfernenden Paketen kontrollieren, ob nicht doch noch wichtige Pakete mit dabei sind)
Entfernen von alten Kernel, wenn der neue gut läuft
Mögliche Probleme:
- Icons für den power-manager fehlen im System Tray. Lösung: hinzufügen des power-manager-plugin zum Panel.
Diese Anweisungen sind für MX-19.x Xfce Flavor, für KDE können ähnliche Schritte folgen. Man kann die Panel-Plugins Schritte und die Matcha-Theme-Installation überspringen. Möglicherweise müssen einige zusätzliche Symbole entfernt werden, die auf dem Desktop und im Panel angezeigt werden.