Picom

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picom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

picom ist eine Abspaltung (Fork) des veralteten Kompositionsmanagers compton. Er unterstützt Transparenz, Schatten und Überblendung (Fading), Durchsichtigkeit (opacity) von Fensterrahmen und Transparenz von inaktiven Fenstern.

picom ist kein eigenständiger Fenstermanager sondern ein Compositor für Xorg, deshalb gut geeignet für die Verwendung mit Fenstermanagern, die keine Compositing-Effekte anbieten, wie z.B. Openbox oder Fluxbox

Wenn man, wie empfohlen,den Kompositionsmanager compton gegen den den neueren picom ausgetauscht hat, muss man unbedingt compton auch aus eventuellen Autostart-Einträgen entfernen, bzw. dort ebenfalls gegen picom austauschen.

Bei der Benutzung von Openbox betrifft dies z.B. die Datei ~/.config/openbox/autostart, die solch eine Zeile enthalten kann:

sleep 1s; compton -fCb

picom kann von Hand aus dem Terminal gestartet werden, entweder mit

picom &

oder

picom -b

Sinnvollerweise sollte man aber picom in die entsprechende autostart-Datei eintragen.

Beim Start sucht picom in dieser Reihenfolge nach seiner Konfigurationsdatei picom.conf:

  1. ~/.config/picom.conf
  2. /etc/xdg/picom.conf

Dies kann wie üblich dazu benutzt werden um in /etc/xdg/picom.conf eine Konfigurationsdatei für alle User und in ~/.config/picom.conf für ausgewählte User abzulegen.

Als ersten Ansatz zum erstellen einer picom.conf könnte man die alte compton.conf nach picom.conf umbennenen. Da aber die compton.conf nicht 100%-ig kompatibel zu picom ist, wird dieser Weg nicht unbedingt funktionieren. Immerhin gibt picom beim Start eventuelle Fehlermeldungen per default auf Standard-Error, also im Terminal aus. Anhand dieser Fehlermeldungen könnte also die Konfigurationsdatei korrigiert werden.

Eine in der Regel bessere Lösung wäre es, die von picom mitgelieferte Beispielskonfiguration zu verwenden. Diese befindet sich unter dem Namen picom.sample.conf im Verzeichnis /usr/share/doc/picom/examples/ kann also von dort kopiert werden:

cp /usr/share/doc/picom/examples/picom.sample.conf ~/.config/picom.conf

Möchte man eine selbst erstellte oder abgeänderte Konfigurationsdatei erstmal testen, kann man diese unter anderem Namen und/oder in einem anderen Verzeichnis ablegen und ruft picom mit der Option --config und dem Ziel auf.

picom -b --config ~/picom.test