Backup-manager

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backup-manager ist ein Programm zur Erzeugung von Sicherungskopien, das in Perl und bash geschrieben wurde und auf einfache Weise mittels Cron-Jobs die automatische tägliche Sicherung von ausgewählten Verzeichnissen ermöglicht. Bei Bedarf kann es aber auch von Hand aufgerufen werden. backup-manager kann tar-, tar.gz-, tar.bz2- und zip-Archive erstellen und im Parallelmodus mit verschiedenen Konfigurationsdateien (für verschiedene Backup-Methoden) gestartet werden. Es sind auch MySQL- oder SVN-Exporte (Versionsverwaltung Subversion) sowie inkrementelle Sicherungskopien möglich.

Die erstellten Archive werden für eine festgelegte Anzahl an Tagen aufbewahrt und das Upload-System kann FTP, SSH oder rsync benutzen um die erstellten Archive auf eine Anzahl von entfernten Rechnern zu transportieren. Damit wird auf leichte Art das Aufbewahren von Backups an mehreren Orten ermöglicht, was die Sicherheit wesentlich erhöht.

Das automatische Brennen von Archiven auf Wechseldatenträgern wie CDs oder DVDs ist ebenfalls möglich. Dies ist zwar nicht mehr so ganz gebräuchlich, aber für kleinere Sicheungsaufgaben von reinen Home-Anwendern durchaus noch eine zusätzliche Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden kann.

Die Konfigurationsdatei ist einfach und durch die Unterteilung in Sektionen (die je nach gewünschter Backup-Methode nicht alle benutzt werden müssen) übersichtlich und mittels reichlicher Kommentare auch verständlich. Die Konfiguration wird noch dadurch erleichtert, dass in einem automatischen Prozess in einem Fenster die gewünschten Parameter abgefragt und in die Konfigurationsdatei eingetragen werden. Wer also davor zurückschreckt, muss nicht einmal seinen Lieblingseditor zur Konfiguration aufrufen.

Konfiguration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon bei der Installation vom backup-Manager werden zwei Optionen in einem Fenster abgefragt und anschliessend in der Konfigurationsdatei abgelegt. Dabei handelt es sich um diese zwei Punkte:

  • Archivplatz (wo soll das Archiv abgelegt werden). Vorschlag: /var/archives

Möchte man einen anderen Ort, so muss dieser von Hand eintragen werden, ein Auswahlmenu zum Durchsuchen und Anklicken des gewünschten Ortes im Verzeichnisbaum existiert nicht.

  • Verzeichnisse, die gesichert werden sollen. Vorgeschlagen wird "/etc /home". Auch hier kann man die zu sichernden Verzeichnisse nur von Hand eintragen, jeweils durch Leerzeichen getrennt. Es empfiehlt sich dabei, lieber mehrere kleine Unterverzeichnisse anzugeben, als ein grosses Verzeichnis. So ist z.B.
/home/user1 /home/user2

besser, als nur

/home

Die Konfiguration wird per default in der Datei /etc/backup-manager.conf abgespeichert. Es können jedoch mehrere Konfigurationsdateien angelegt werden, wobei jede Konfigurationsdatei für eine spezielle Backup-Methode bzw. Backup-Art benutzt werden kann.

Die Konfiguration kann direkt durch Anlegen und editieren solcher Konfigurationsdateien erfolgen, es ist aber auch eine quasi-graphische Konfiguration möglich, bei der die Optionen der Reihe nach in einem Fenster vorgeschlagen und abgefragt werden.

grafische Konfiguration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

die quasi-grafische Konfiguration wird durch den Aufruf dieses Kommandos gestartet.

sudo dpkg-reconfigure backup-manager
  • Archivplatz
  • Eigentümer des Depots (des Backup-Archives) = root
  • Benutzergruppe des Depots = root
  • Format des Archivnamen. Das bedeutet, welches Kompressionsverfahren soll für das Archiv benutzt werden?
  • symbolischen Links folgen? Kreuzt man diese Option an, werden symbolische Links aufgelöst und damit mehrmals gesichert, einmal die Originaldatei und auch die Dateien (Verweise) die mit dieser Datei verlinkt sind. Dadurch wird das Backup grösser, aber auch einen Tick sicherer, da beim eventuellen Verlust der Originaldatei noch die verlinkte Datei wiederherstellbar ist. Ohne dies würde die verlinkte Datei beim Verlust des Originals ins Leere zeigen und damit unbrauchbar sein. Ob man hier JA sagt muss also jeder für sich abwägen. In der Regel dürfte "NEIN" genügen.
  • Format des Archivnamens. Man hat die Wahl zwischen "lang" und "kurz". "lang" bildet den Namen aus dem ganzen Pfad, z.B. "rechner-ganzer-Verzeichnisname-datei.tar.gz", währen "kurz" nur den Dateinamen "datei.tar.gz" benutzt.
  • Alter aufzubewahrender Archive in Tagen. 7 würde die Backups der letzten Woche (genauer der letzten sien Tage) aufbewahren und am achten Tag das älteste Backup überschreiben
  • Verzeichnisse die gesichert werden sollen. Mehrere Verzeichnisse durch Leerzeichen getrennt. Siehe aber auch die obige Bemerkung, dass es besser ist, mehrere kleine Unterverzeichnisse anzugeben, als ein grosses Verzeichnis.
/home/user/Bilder /home/user/Texte /home/user/Videos

ist besser als

/home/user
  • Verzeichnisse, die nicht gesichert werden sollen. mehrere Verzeichnisse ebenfalls durch Leerzeichen getrennt
  • CRON Häufigkeit. Wie oft soll mit cron das Backup automatisch durchgeführt werden?
    • nie (Backup wird bei Bedarf von Hand ausgelösst)
    • täglich
    • wöchentlich
    • monatlich
  • Archive verschlüsseln. Empfehlenswert, wenn auf nicht vertrauenswürdigen Orten gespeichert werden soll. Dazu wird GPG benutzt
  • Upload-System von backup-manager aktivieren? Erforderlich, wenn man mit FTP oder SSH das Backup auf einem entfernten Rechner sichern möchte
  • zu verwendendeter Transfer-Modus (ftp oder scp). Dazu benötigt man auf dem entfernten Rechner einen entsprechen Account. Bei scp wird die SSH-Schlüsselathentifizierung benutzt. Die folgenden Angaben unterscheiden sich, je nachdem ob FTP oder scp gewählt wurde:

Angaben für FTP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benutzername für den FTP-Login
  • Passwort des FTP-Users

Angaben für ssh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benutzername für den SSH-Login. Der angebene Benutzer muss auf dem lokalen Rechner einen SSH-Schlüssel besitzen und auf dem entfernten Rechner muss der öffentliche Schlüssel (public key) dieses Users in der authorized-key-Datei vorhanden sein.
  • Name der privaten SSH-Schlüsseldatei
  • Liste der entfernten Rechner. entweder die IPs oder den „Fully Qualified Domain Name“ (FQDN), alle Rechnernamen durch Leerzeichen getrennt
  • Depot des entfernten Rechners. Dies ist der Pfad, in dem die Backups auf dem entfernten Rechner gespeichert werden sollen. Ist auf dem entfernten Rechner ebenfalls der backup-manager installiert, so empfiehlt es sich hier ein Unterverzeichnis von dessen lokalem Archiv-Depot zu verwenden, z.B.
/var/archives/uploads
  • soll automatisches Brennen aktiviert werden? Nur JA auswählen, wenn das Backup tatsächlich auf ein brennbares Medium (CDR/CDRW/DVD) gesichert werden soll. Dieses Medium muss zur Laufzeit eingelegt sein

Angaben für automatisches Brennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerät zum Brennen, z.B. /dev/cdrom
  • Brennmethode (CD-RW, CD-R, DVD oder DVD-RW)
  • maximale Grösse des Mediums in MB

Abschluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • zum Abschluss die Frage, wie man mit der aktuell gespeicherten Konfigurationsdatei backup-manager.conf verfahren möchte
    • Version des Paketbetreuers übernehmen. Anders als man denken könnte werden damit alle selbst getätigten Einstellungen übernommen.
    • aktuell lokal installierte Konfigurationsdatei behalten. Hier werden die getätigten Eingaben nicht übernommen, sondern nur in einer temporären Datei (z.B. /tmp/user/0/tmp.auijbBkj) gespeichert
    • Unterschiede zwischen den Versionen anzeigen
    • Unterschiede zwischen den Versionen nebeneinander anzeigen
    • die Angelegenheit in einer neu gestarteten Shell untersuchen

Konfigurationsdatei manuell bearbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einträge in der Konfigurationsdatei /etc/backup-manager.conf erfolgen in dieser Form

export OPTION="Wert"

die Anführungszeichen müssen auch bei Zahlenwerten gesetzt werden, also z.B. für die Lebensdauer der Archive

export BM_ARCHIVE_TTL="5"

auch das Wort "export" ist erforderlich. In der erläuternden Tabelle wird der Kürze halber aber beides weggelassen.

Noch etwas zur Terminologie: "Repositorium" (kurz "Repo") bezeichnet den Ort, das Verzeichnis, in dem dann die laufenden Backups (die Archive) gespeichert werden. Hat man also folgende Struktur mit /var/archives als REPOSITORY_ROOT:

/var/archives
/var/archives/mexiko-hashes.md5
/var/archives/mexiko-home-gosia.20210227.master.tar.gz
/var/archives/mexiko-home-gosia.20210301.master.tar.gz
...

so ist /var/archives/ das Repo, /var/archives/mexiko-hashes.md5 die Datei mit den md5-Kontrollsummen und /var/archives/mexiko-home-gosia.20210227.master.tar.gz usw. sind die Archive, die gepackten Backups

Optionen in /etc/backup-manager
Option Bedeutung Default
BM_REPOSITORY_ROOT wo sollen die Archive gespeichert werden /var/archives
BM_TEMP_DIR Ort für anfallende temporäre Dateien /tmp
BM_REPOSITORY_SECURE soll das Repo nur für enen ausgewählten User/Gruppe schreib- und lesbar sein? true
BM_REPOSITORY_USER für welchen User soll das Repo schreib- und lesbar sein. Wer möchte kann auch einen speziellen User nur für diese Aufgabe anlegen, dieser muss aber root-Rechte besitzen root
BM_REPOSITORY_GROUP zu welcher Gruppe soll dieser User gehören root
BM_REPOSITORY_CHMOD Rechte für das Repo 770
BM_ARCHIVE_CHMOD Rechte für die erzeugten Archive 660
BM_ARCHIVE_TTL wieviele Tage sollen die Archive erhalten bleiben, bevor das älteste überschrieben wird 5
BM_REPOSITORY_RECURSIVEPURGE soll nur das oberste Verzeichnis oder alle Verzeichnisse unter BM_REPOSITORY_ROOT überschrieben werden (false = alle Verzeichnisse) false
BM_ARCHIVE_PURGEDUPS soll für gleiche Dateien nur ein symbolischer Link (ln -s) angelegt werden? Die Gleichheit von Dateien wird durch die MD5-Summen überprüft (gleiche MD5-Summe = gleiche Datei) true
BM_ARCHIVE_PREFIX Präfix für jeden Archivnamen $HOSTNAME
BM_ARCHIVE_STRICTPURGE sollen nur die mit passendem Präfix versehenen Archive überschrieben werden? true
BM_ARCHIVE_NICE_LEVEL mit welcher Priorisierung ("nice-Wert") sollen die Backup-Befehle im Hintergrund durchgeführt werden? mögliche Werte von -20 (höchste Priorität=meiste Rechenleistung) bis 19 (niedrigste Priorität=geringste Rechenleistung) 10
BM_ARCHIVE_METHOD welche Backup-Methode?. mögliche Werte:
  • tarball
  • tarball-incremental
  • mysql (nur für MySQL/MariaDB Datenbanken)
  • pgsql (nur für PostgreSQL)
  • svn (für Repos der Versionsverwaltung Subversion)
  • pipe (benutzt die Bash-Pipe | um eigene Archivierungs-Skripte zu benutzen)
  • none
tarball
BM_ENCRYPTION_METHOD sollen die Archive mit GPG verschlüsselt werden? (nur möglich für tar, tar.gz, tar.bz2) false
BM_ENCRYPTION_RECIPIENT Angabe der GPG-ID
Optionen für tarball-Methode
BM_TARBALL_NAMEFORMAT Format des tarball-Namens
  • long : Hostname-voller-Pfad-Name.tar.gz
  • short: Verzeichnisname.tar.gz
long
BM_TARBALL_FILETYPE verwendete Kompression (tar, tar.gz, tar.bz2, tar.xz, tar.lzma, dar, zip). Die gewählte Kompressionsroutine muss auch installiert sein tar.gz
BM_TARBALL_OVER_SSH soll das Archiv mittels ssh auf einem entfernten Rechner abgelegt werden? false
BM_TARBALL_DUMPSYMLINKS sollen symbolische Links aufgelöst (dereferniert) werden? true verursacht unter Umständen sehr große Archive false
BM_TARBALL_DIRECTORIES Pfade zu den Verzeichnissen, die gesichert werden sollen. Mehrere Verzeichnisse durch Leerzeichen getrennt
BM_TARBALL_BLACKLIST Pfade zu den Verzeichnissen, die nicht gesichert werden sollen. Mehrere Verzeichnisse durch Leerzeichen getrennt. Wildcards wie * sind möglich
BM_TARBALL_SLICESIZE maximale Größe von gesplitteten Archiven (slices) wenn Komprimierungsmethode dar gewählt wurde. Z.B. 1000M
BM_TARBALL_EXTRA_OPTIONS eventuell erforderliche Zusatzoptionen für die Kompressionsmethode
BM_TARBALLINC_MASTERDATETYPE wie oft soll die tarball-Methode benutzt werden. Mögliche Werte "weekly", "monthly"
BM_TARBALLINC_MASTERDATEVALUE Nummer des Tages, an dem das tarball erstellt werden soll. Wurde für BM_TARBALLINC_MASTERDATETYPE="weekly" gewählt, dann bedeutet 1=Montag, 2=Dienstag usw.

Bei BM_TARBALLINC_MASTERDATETYPE="monthly" bedeutet 1 den ersten Tag des Monats, 2 den zweiten usw. ||

Backup methode: MYSQL
BM_MYSQL_DATABASES Liste der zu sichernden Datenbanken, durch Leerzeichen getrennt. Sollen alle Datenbanken gesichert werden "__ALL__" eintragen __ALL__
BM_MYSQL_SAFEDUMPS soll beim benutzten mysqldump die Option --opt benutzt werden? Hier sollte als sicherste Methode "true" benutzt werden, ausser man weiss was man tut true
BM_MYSQL_ADMINLOGIN Name des MySQL-Admin, der auf alle Datenbanken vollen Zugriff hat root
BM_MYSQL_ADMINPASS Passwort des MySQL-Admin
BM_MYSQL_HOST Hostname der Datenbank localhost
BM_MYSQL_PORT Port der Datenbank 3306
BM_MYSQL_FILETYPE Kompressionsverfahren (gzip oder bzip2) bzip2
BM_MYSQL_EXTRA_OPTIONS zusätzliche Optionen für mysqldump
BM_MYSQL_SEPARATELY soll jede Datenbank einzeln gesichert werden? true
BM_MYSQL_DBEXCLUDE Liste der Datenbanken, die nicht gesichert werden sollen, mehrere durch Leerzeichen gtrennt
Backup methode: PostgreSQL
die hier benutzten Optionen BM_PGSQL_DATABASES, BM_PGSQL_ADMINLOGIN, BM_PGSQL_ADMINPASS, BM_PGSQL_HOST, BM_PGSQL_PORT, BM_PGSQL_FILETYPE und BM_PGSQL_EXTRA_OPTIONS entspricht denen von MySQL. Zur Sicherung wird pg_dump benutzt
Backup methode: SVN
BM_SVN_REPOSITORIES Absolute Pfade zu den zu archivierenden svn-Repositories
BM_SVN_COMPRESSWITH zu verwendende Kompressionsmethode (bzip2 oder gzip) bzip2
Backup methode: pipe
kann benutzt werden um eigene Bash-Skripte zur Archivierung zu schreiben. Dafür sollten bis zu vier Variable deklariert werden:
declare -a BM_PIPE_COMMAND  # zu benutzendes Kommando
declare -a BM_PIPE_NAME  # Name zur Kennzeichnung
declare -a BM_PIPE_FILETYPE  # zu sichernder Filetype, z.B. "sql"
declare -a BM_PIPE_COMPRESS  # zu verwendende Kompression, z.B. "gzip" ||
Upload-Methode
BM_UPLOAD_METHOD Methode, mit der das Archiv hochgeladen werden soll, mögliche Werte:
  • scp
  • ssh-gpg
  • ftp
  • rsync
  • s3 (benötigt ein Amazon S3 Konto)
  • none
BM_UPLOAD_HOSTS Host, zu dem der Upload erfolgen soll
BM_UPLOAD_DESTINATION Verzeichnis auf dem entfernten Host, in dem das Archiv abgelegt werden soll /var/archives/uploads
BM_UPLOADED_ARCHIVES sollen mehrere Archive hochgeladen werden kann man diese Option auskommentieren, um unnötige Uploads auf entfernte Hosts zu vermeiden
Backup methode: ssh
BM_UPLOAD_SSH_USER Username für ssh
BM_UPLOAD_SSH_KEY privater Schlüssel
BM_UPLOAD_SSH_HOSTS ssh Host
BM_UPLOAD_SSH_PORT ssh Port für Default-Wert leer lassen
BM_UPLOAD_SSH_DESTINATION Zielverzeichnis auf dem entfernten Host. Überschreibt den Wert von BM_UPLOAD_DESTINATION
BM_UPLOAD_SSH_PURGE sollen vor dem Upload die Archive auf dem entfernten Host gelöscht werden? true
BM_UPLOAD_SSH_TTL wenn BM_UPLOAD_SSH_PURGE=true gesetzt wurde kann hier eingestellt werden, wieviel Tage die Archive auf dem entfernten Host behalten werden sollen Default ist gleich dem Wert von BM_ARCHIVE_TTL
Backup methode: SSH-GPG
benutzt die gleichen Optionen wie bei Backup methode: ssh, zusätzlich der Option BM_UPLOAD_SSHGPG_RECIPIENT
BM_UPLOAD_SSHGPG_RECIPIENT gpg public key (kurze oder lange ID)
Backup methode: FTP
BM_UPLOAD_FTP_SECURE FTP over TLS benutzen? false
BM_UPLOAD_FTP_PASSIVE FTP passive Modus benutzen? true
BM_UPLOAD_FTP_TIMEOUT Timeout für FTP in Sekunden (wirkt nur, wenn BM_UPLOAD_FTP_SECURE="false" gesetzt ist) 120
BM_UPLOAD_FTP_TEST Test der FTP-Verbindung vor dem Upload, dazu wird eine 2MB Test-Datei benutzt false
BM_UPLOAD_FTP_USER Username für FTP
BM_UPLOAD_FTP_PASSWORD FTP-Passwort
BM_UPLOAD_FTP_HOSTS FTP-Hostname
BM_UPLOAD_FTP_PURGE sollen die Archive auf dem FTP-Host vor dem Upload gelöscht werden true
BM_UPLOAD_FTP_TTL wieviel Tage sollen die Archive auf dem FTP-Host behalten werden Default ist gleich dem Wert von BM_ARCHIVE_TTL
BM_UPLOAD_FTP_DESTINATION Verzeichnis auf dem FTP-Host, in dem die Archive abgelegt werden sollen
Backup methode: S3 (nur für Amazon S3-Konto)
BM_UPLOAD_S3_DESTINATION S3 Bucket
BM_UPLOAD_S3_ACCESS_KEY S3 Access-Key
BM_UPLOAD_S3_SECRET_KEY S3 Upload-Key
BM_UPLOAD_S3_PURGE sollen die Archive auf S3 vor dem Upload gelöscht werden false
BM_UPLOAD_S3_TTL wieviel Tage sollen die Archive auf S3 behalten werden Default ist gleich dem Wert von BM_ARCHIVE_TTL
Backup methode: rsync
BM_UPLOAD_RSYNC_DIRECTORIES Liste der zu sichernden Verzeichnisse
BM_UPLOAD_RSYNC_DESTINATION Verzeichnis in dem die Archive abgelegt werden sollen
BM_UPLOAD_RSYNC_HOSTS Liste der entfernten Hosts, durch Leerzeichen getrennt
BM_UPLOAD_RSYNC_DUMPSYMLINKS sollen symbolische Links aufgelöst (dereferenziert) werden? false
BM_UPLOAD_RSYNC_BLACKLIST Dateien/Verzeichnisse, die nicht gesichert werden sollen
BM_UPLOAD_RSYNC_EXTRA_OPTIONS zusätzliche Optionen für rsync
BM_UPLOAD_RSYNC_BANDWIDTH_LIMIT maximale Bandweite für rsync (z.B. 32M, 1024K), leer lassen = keine Begrenzung ""
Methode: BURNING
BM_BURNING_METHOD mögliche Werte: DVD, DVD-RW, CDRW, CDR, none (=kein Brennen)
BM_BURNING_CHKMD5 MD5-Summe zur Kontrolle des zu brennenden Archives benutzen? false
BM_BURNING_DEVICE Device für das Brennmedium /dev/cdrom
BM_BURNING_DEVFORCED Device angeben, wenn ein anderes als BM_BURNING_DEVICE benutzt werden soll
BM_BURNING_ISO_FLAGS zusätzliche Optionen für das benutzte mkisofs "-R -J"
BM_BURNING_MAXSIZE maximale Grösse für das Medium in MB, z.B. "4200"
mögliche zuätzliche fortgeschrittene Optionen
BM_LOGGER Logmeldungen für syslog? true
BM_LOGGER_LEVEL ab welchem Level sollen Meldungen gesendet werden? (debug, info, warning oder error) warning
BM_LOGGER_FACILITY welche Einrichtung soll verwendet werden? user
BM_PRE_BACKUP_COMMAND Kommando oder Skript, das vor dem Backup ausgeführt werden soll
BM_POST_BACKUP_COMMAND Kommando oder Skript, das nach dem Backup ausgeführt werden soll

die Standardkonfigurationsdatei vom backup-manager ist normalerweise /etc/backup-manager.conf Beim Aufruf von backup-manager kann jedoch mit der Option -c eine andere Konfigurationsdatei angegeben werden:

sudo backup-manager -c /home/user/backup.conf

Pipe-Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die "Pipe"-Methode ist ein allgemeiner Weg, um Archive zu erstellen. Das Konzept ist einfach: Für jede Art von Archiv, das erstellt werden soll, muss folgendes angegeben werden

  • ein Befehl, der die Ausgabe auf stdout sendet,
  • ein Name (dient zur Unterscheidung),
  • ein Dateityp (welche Dateitypen sollen gesichert werden)
  • optional eine Kompressierungsmethode für das Archiv
declare -a BM_PIPE_COMMAND
declare -a BM_PIPE_NAME
declare -a BM_PIPE_FILETYPE
declare -a BM_PIPE_COMPRESS

Für das BM_PIPE_COMMAND kann man jedes Kommando oder Skript benutzen, das der Linux-Werkzeugkasten hergibt, wichtig ist die Ausgabe auf stdout und dass die Pipe-Methoden in einem Array abgelegt werden. Die nach dem Backup entstehenden Archive erhalten Namen nach folgendem Muster

$BM_ARCHIVE_PREFIX-$BM_PIPE_NAME.$DATE.$BM_PIPE_FILETYPE

plus die zusätzliche Endung für das Kompressionsverfahren, sofern BM_PIPE_COMPRESS angegeben wurde

Zur Erläuterung ein paar kleine Beispiele, die direkt aus der Konfigurationdatei /etc/backup-manager.conf stammen.

  • Backup einer entfernten MySQL-Datenbank mit SSH und mysqldump
BM_PIPE_COMMAND[0]="ssh host -c \"mysqldump -ufoo -pbar base\""
BM_PIPE_NAME[0]="base"
BM_PIPE_FILETYPE[0]="sql"
BM_PIPE_COMPRESS[0]="gzip"

wichtig sind hier die Fluchtzeichen \ vor den Anführungszeichen " im Kommando BM_PIPE_COMMAND. Wer das vermeiden möchte kann die zu benutzenden Kommandos in ein Shellskript packen, dieses wie üblich ausführbar machen und dann den vollen Pfad zum Skript beim BM_PIPE_COMMAND eintrasgen. Das entstehende Backup würde hier einen Namen dieser Art localhost-base.20210305.sql.gz erhalten.

  • Sichern eines ausgewählten Verzeichnisses, das auf einem entfernten Server liegt, mit SSH
BM_PIPE_COMMAND[1]="ssh host -c \"tar -c -z /home/user\""
BM_PIPE_NAME[1]="host.home.user"
BM_PIPE_FILETYPE[1]="tar.gz"
BM_PIPE_COMPRESS[1]=""

entstehender Archivname: localhost-host.home.user.20210305.tar.gz

damit diese beiden Pipe-Methoden anschliessend automatisch vom Backup-Manager ausgeführt werden, müssen sie noch durch die entsprechenden Einträge in der Konfigurationsdatei "exportiert" werden:

export BM_PIPE_COMMAND
export BM_PIPE_NAME
export BM_PIPE_FILETYPE
export BM_PIPE_COMPRESS

Optionen von backup-manager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der backup-manager kann als Kommandozeilen-Tool mit verschiedenen Optionen aufgerufen werden. Zu beachten ist dabei, dass er mit root-Rechten ausgeführt werden muss, also z.B. mit sudo aufrufen. In der Regel wird backup-manager jedoch automatisch durch einen Cron-Job gestartet, der bei der grafischen Konfiguration erzeugt wurde.

Optionen vom backup-manager
Option Bedeutung
--version zeigt nur die Version vom backup-manager an
-v Ausgabe von Kontrollanzeigen im Terminal (stdout)
--no-warnings zeigt keine Warnungen an
-h Anzeige der wichtigsten Optionen
-u lädt die Backupdateien des Tages hoch (FTP oder scp)
-p löscht alte Archive
-b brennt die Archive auf das in der Konfigurationsdatei angegebene Medium
-m kontrolliert das Archiv mit MD5-Summen
-c DATEI benutzt DATEI als alternative Konfigurationsdatei
-f erzwingt das Überschreiben existierender Archive
--no-upload unterbindet das Hochladen von Archiven, auch wenn das in der Konfigurationsdatei eingestellt ist
--no-burn unterbindet das Brennen der Archive
--no-purge unterbindet das Löschen alter Archive

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]